„Für mich ist Taekwondo mehr als nur ein Freizeitsport.“

Michael Sommer, Schulleiter

5 Fragen an Michael Sommer

 

Warum machst du Taekwondo?

Für mich ist Taekwondo der perfekte Ausgleich zu meinem Arbeitsalltag. Im Training setze ich mich mit mir selbst auseinander. Ich blende die Außenwelt aus und konzentriere mich ausschließlich auf meine Bewegungen. Danach bin ich völlig entspannt und in meiner Mitte. Und das möchte ich an meine Schüler weitergeben.

Warum will jemand mit Taekwondo bei dir anfangen?

Die Gründe sind sehr unterschiedlich. Aber die meisten erwarten anfangs nur ein körperliches Training und oft steht die Selbstverteidigung im Mittelpunkt. Mit der Zeit rückt auch die geistige Komponente in den Fokus. Meine Schüler erweitern ihre Grenzen und stecken sich immer höhere Ziele, die sie auch erreichen.

Im Training vermittle ich meinen Schülern, dass sie hochleistungsfähig sind, wenn sie in ihrer inneren Mitte ruhen.

 
 

Was begeistert dich als Lehrer?

Ich freue mich immer, wenn ich sehe, wie meine Schüler an den Aufgaben wachsen. Es motiviert mich selbst, wenn es mir gelingt, meine Schüler so zu unterrichten, dass sie Freude an immer komplexeren Bewegungsabläufen haben.

In unserer Gemeinschaft bringt jeder sein bestes ein und einer lernt vom anderen – unabhängig vom Alter oder der sozialen Herkunft. Egal, wie sehr sich die einzelnen Schüler in ihrem Charakter und im „richtigen Leben“ voneinander unterscheiden, alle sind füreinander da.

Für mich ist es eine wunderbare und lebenslange Aufgabe, bei meinen Schülern den Grundstein für ihren Weg des Traditionellen Taekwondo zu legen und sie Schritt für Schritt zu begleiten.

Wie war das für dich, eine deiner Schülerinnen vom ersten Schritt bis zum Schwarzgurt zu führen?

Nach meiner Graduierung zum 4. DAN, war Lara die erste, der ich die Prüfung zum 1. DAN (Poom-DAN) abnehmen durfte. Mit sechs Jahren hat Lara bei mir mit dem Taekwondo-Training angefangen. Seitdem habe ich sie 7 Jahre wachsen und eine Prüfung nach der anderen in Angriff nehmen sehen. Sie ist die erste Schülerin, die ich selbst vom weißen bis zum schwarzen Gurt begleitet habe – vom Kind zum Teenager. Wir sind sozusagen zusammen gewachsen.

Es macht mich glücklich, zu sehen, wie ein junger Mensch den Weg des Taekwondo so erfolgreich geht und dabei auch seinen Charakter und Geist ausbildet.

 
 

Wie geht dein Weg des Taekwondo weiter?

So lange wie ich kann und es mir und meinen Schülern Freude macht, möchte ich sie auf ihrem Weg begleiten.
Frei nach dem Taekwondo-Leitsatz: „Never, never quit!“ – „Gib niemals auf!“

Und ich wünsche mir, dass alle Meister, die aus meiner Schule hervorgehen, ihren Weg beibehalten und die Lehren des Traditionellen Taekwondo weitergeben. Bei mir solle es nicht enden.

Ich hoffe, ich habe dich inspiriert.

Ich freue mich, wenn ich dich auf deinem Weg des Taekwondo begleiten darf.